Wie viel muss eine Stunde Werkstattarbeit kosten, damit Sie keinen Cent Verlust machen?
Diese scheinbar einfache Frage hat es in sich – denn die Antwort darauf ist die Grundlage jeder wirtschaftlich fundierten Preisstrategie im Autohaus. Die zentrale Kennzahl dafür: der Kostendeckungspunkt (KDP).
1. KDP – der betriebswirtschaftliche Kompass im Kundendienst
Der KDP, auch bekannt als Break-even-Point, markiert genau den Punkt, an dem alle Kosten einer Kostenstelle durch fakturierten Lohnerlös gedeckt sind. Es gibt weder Gewinn noch Verlust – jeder Euro, der darüber hinaus verdient wird, verbessert das Ergebnis.
Mit einem klaren Blick auf den KDP wissen Sie:
- ob Ihre aktuellen Stundensätze ausreichen, um die Werkstatt kostendeckend zu betreiben,
- wo Preisuntergrenzen liegen, unter denen keine Wirtschaftlichkeit mehr gegeben ist,
- und welche Marken, Standorte oder Abrechnungsformate Deckungsbeiträge liefern – oder verbrennen.
2. Was steckt im KDP? Die wichtigsten Bausteine
Damit der KDP eine belastbare Grundlage bietet, braucht es eine saubere betriebswirtschaftliche Struktur – und den richtigen Datenblick:
- SKR51 als Branchenstandard: Der Sachkontenrahmen 51 strukturiert Kosten, Erlöse und Kostenträger im Autohaus übersichtlich und markenübergreifend.
- Verursachungsgerechte Zuordnung: Personalkosten, Materialeinsatz, interne Verrechnungen – alles muss dort landen, wo es entsteht. Nur dann lassen sich Erlöse sauber den verursachten Kosten gegenüberstellen.
- Klarheit bei Marken und Leistungen: Eine Stunde VW-Mechanik unterscheidet sich betriebswirtschaftlich von einer Audi-Diagnose oder Nutzfahrzeug-Reparatur. Die richtige Zuordnung macht den Unterschied.
3. Von der Theorie zur Praxis: Wie wird der KDP berechnet?
Die Formel ist einfach – die Aussagekraft groß:
KDP = Gesamtkosten der Kostenstelle / Anzahl verkaufter Stunden
Ein Beispiel:
- Gesamtkosten Werkstatt (Quartal): 120.000 €
- Verkaufte Stunden: 1.200 h
- KDP = 100 €/h
Wird aber nur ein Verrechnungssatz von 95 €/h berechnet, entsteht pro Stunde ein Verlust von 5 €. Bei 1.200 Stunden sind das 6.000 € Verlust (!)
4. Warum der KDP mehr ist als nur eine Rechenübung
Der KDP hilft nicht nur bei der Preisgestaltung – er ist ein strategisches Steuerungselement:
- Er zeigt wirtschaftliche Schwachstellen auf, etwa zu niedrige Stundenverrechnungssätze bei bestimmten Marken, Fahrzeugtypen, Abnehmergruppen oder Kunden.
- Er identifiziert Ineffizienzen in der Kostenstruktur.
- Er ermöglicht es, Deckungsbeiträge je Marke, Kunde oder Auftragsart zu bewerten.
Kurz: Der KDP schafft Transparenz – und genau die brauchen Sie, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
5. Die KDP-Analyse mit bekumoo – präzise, integriert, umsetzbar
Das Controlling-Tool bekumoo bietet eine automatisierte und belastbare KDP-Auswertung – auf Knopfdruck, mit Zugriff auf:
- die Finanzdaten aus der Buchhaltung (FACT.xml),
- den aktuellen Gewährleistungsverrechnungssatz des Herstellers (GWVS),
- die Detailanalyse verkaufter Stunden (DSMARIA)
Die Kombination dieser Daten ergibt eine betriebswirtschaftlich vollständige und zugleich praxisnahe Sicht auf Ihren Kundendienst – tagesaktuell und visualisiert.
Fazit: Wer den KDP kennt, trifft bessere Entscheidungen
Ob zur Ableitung strategischer Preise, für Standortvergleiche oder als Gesprächsgrundlage mit Herstellern:
Der Kostendeckungspunkt ist mehr als nur eine Kennzahl – er ist ein zentraler Baustein für wirtschaftlichen Erfolg im After Sales.
Mit bekumoo wird der KDP zum Werkzeug in Ihrem Steuerungskoffer – und nicht zur Blackbox.
%201-min.png)




.png)





